Schneller planen, schneller Bauen: Nicht nur mit Bauklötzen, sondern auch "in echt", das verspricht die Bundesregierung.

Nicht nur mit Bauklötzen, sondern auch "in echt" kann man künftig zügiger bauen, das verspricht die Bundesregierung. (Foto: © gajus/123RF.com)

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Schneller bauen: Kabinett beschließt das Infrastruktur-Zukunftsgesetz

Marode Brücken, überlastete Schienenwege und sanierungsbedürftige Wasserstraßen: Das soll sich bald ändern. Das jetzt beschlossene Infrastruktur-Zukunftsgesetz soll das Bauen in Deutschland beschleunigen.

Das Bundeskabinett hat heute das Infrastruktur-Zukunftsgesetz beschlossen, das das Bundesverkehrsministerium (BMV) vorgestellt hat. Damit setzt die Bundesregierung ein zentrales Ziel aus dem Koalitionsvertrag um: Sie will Planung und Genehmigung von Bauprojekten deutlich vereinfachen, digitalisieren und beschleunigen. Die politische Einigung vom 11. Dezember 2025 legt außerdem fest, dass das Bundesumweltministerium bis Ende Februar ein zweites Gesetzespaket mit zusätzlichen Umweltregelungen vorlegt. 

Deutschland steht dabei vor einer großen Aufgabe: Viele Brücken müssen dringend saniert werden, Schienenwege sind überlastet und viele Wasserstraßen brauchen Reparaturen. Bisher dauern Genehmigungen oft ewig und blockieren den Fortschritt auf den Baustellen. Das neue Infrastruktur-Zukunftsgesetz ändert wichtige Vorschriften im Planungs-, Fach- und Umweltrecht, damit Bauunternehmen, Ingenieure und Handwerker endlich schneller loslegen können – mit klaren Abläufen und weniger Papierkram.

Weniger Prüfungen, KI-Einsatz und verbindliche Fristen

Die Modernisierung spart Zeit, Geld und Nerven. Wenn doppelte Prüfungen in Raumordnungs- und Linienbestimmungsverfahren wegfallen, können Projekte Monate oder sogar Jahre früher starten. Digitale Werkzeuge wie Building Information Modeling (BIM) erleichtern die Arbeit, weil alle Beteiligten Baupläne gleichzeitig online einsehen und Änderungen sofort umsetzen können. Künstliche Intelligenz hilft dabei, Einwände schneller zu bearbeiten. So verkürzen sich Genehmigungsprozesse um bis zu 30 Prozent.

Verbindliche Fristen sorgen außerdem dafür, dass Entscheidungen nicht mehr verschleppt werden. Wenn Bauprojekte nur zehn Prozent effizienter ablaufen, kann die Bundesregierung mit dem gleichen Geld deutlich mehr investieren – zum Beispiel in Straßen, Tunnel oder Bahnübergänge. Auch Kostensteigerungen durch Inflation wegen langer Planungszeiten lassen sich so vermeiden.

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Bundesverkehrsminister Schnieder sagte dazu: "Wir beenden die Zeit der Dauerverfahren. Deutschland braucht eine Infrastruktur, die zuverlässig ist und die Wirtschaft stärkt. Mit dem neuen Gesetz schaffen wir ein modernes und digitales Planungsrecht. Behörden und Betriebe bekommen Tempo, Klarheit und Verlässlichkeit – damit Sanierungen und Ausbauten dort ankommen, wo sie gebraucht werden: auf unseren Straßen, Brücken, Schienen und Wasserwegen."

Mehr Details zum Infrastruktur-Zukunftsgesetz finden Sie > hier!

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Text: / handwerksblatt.de

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