Berufsorientierung dürfe nicht nur ein Hochschulstudium im Blick haben, sondern immer auch die Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen der beruflichen Aus- und Weiterbildung, fordert der ZDH.

Berufsorientierung dürfe nicht nur ein Hochschulstudium im Blick haben, sondern immer auch die Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen der beruflichen Aus- und Weiterbildung, fordert der ZDH. (Foto: © maridav/123RF.com)

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ZDH und FDP fordern Exzellenzförderung für die Berufsbildung

Handwerkspolitik

Der ZDH und die FDP-Bundestagsfraktion fordern gemeinsam eine Exzellenzförderung auch für das berufliche Bildungssystem. Die akademische Bildung dürfe nicht allein im Mittelpunkt stehen.

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und die FDP-Bundestagsfraktion setzen sich gemeinsam für eine bessere Förderung der Berufsbildung ein. Dazu haben sie ein bildungspolitisches Positionspapier vorgelegt. Im Mittelpunkt steht die Forderung nach einer Exzellenzförderung für das berufliche Bildungssystem. Die akademische Bildung dürfe hier nicht bevorzugt werden.

Die berufliche Bildung eröffne nicht nur die Möglichkeit, Innovationen an der Schnittstelle von Forschung und Praxis mitzugestalten. Die duale Erstausbildung und die höhere Berufsbildung eröffnen vielfältige Karrierechancen als Fach- und Führungskraft bis hin zur Selbstständigkeit.

Gemeinsame Strategie für bessere Berufsbildung

PositionspapierHier finden Sie das gemeinsame Positionspapier Exzellenz im Handwerk – Exzellenz in der Beruflichen Bildung des ZDH und der FDP-Bundestagsfraktion.Aufbauend auf die Erstausbildung können mit der höheren Berufsbildung im Handwerk berufliche Abschlüsse wie Meister oder Betriebswirt im Handwerk erreicht werden. Solche Abschlüsse sind gleichwertig zu den Hochschulabschlüssen Bachelor oder Master. Mit einer gemeinsamen Strategie wollen FDP und ZDH daher das Berufsbildungssystem weiterentwickeln, um neue Möglichkeiten für selbstbestimmte Berufslaufbahnen und für innovatives Unternehmertum zu schaffen.

"Um die Zukunft zu gestalten, müssen wir dafür sorgen, dass die Förderung der beruflichen Bildung gleichgestellt wird zur Förderung an den Hochschulen", sagt ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer. "Denn unsere Wirtschaft und das Handwerk braucht exzellent ausgebildete berufliche Fachkräfte."

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Alternativen zum Hochschulstudium vorstellen

Voraussetzung für Exzellenzbildung im Handwerk sei das Interesse für handwerkliche und technische Berufe und für Unternehmertum schon ab der Grundschule. "In der gymnasialen Oberstufe muss die Berufsorientierung nicht nur ein Hochschulstudium im Blick haben, sondern immer auch die Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen der beruflichen Aus- und Weiterbildung als adäquate Alternative zum Hochschulstudium vorstellen.“

Für die Stärkung der Exzellenzförderung in der Berufsbildung brauche es auch Internationalisierung, erklärt Christian Lindner, Fraktionsvorsitzender der FDP im Bundestag. "Wie zum Beispiel durch die Schaffung eines dem Deutschen Akademischen Austauschdienstes entsprechenden Deutschen Beruflichen Austauschdienstes. Durch den Ausbau digitaler Lehr- und Lernmethoden sowie exzellenter Weiterbildungsangebote in der höheren Berufsbildung wollen wir den Führungs-, Unternehmens- und Spezialistennachwuchs weiter qualifizieren. Talente in der Beruflichen Bildung müssen wir befähigen und unterstützen."

Quelle: ZDH

Text: / handwerksblatt.de

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