Desinfizieren – aber richtig!
Der Gebrauch von Desinfektionsmitteln hat coronabedingt kräftig zugenommen. Falsch verwendet können sie gesundheitsschädlich sein. Die BG BAU weiß Rat.
In Corona-Virus-Zeiten sind Desinfektionsmittel nicht wegzudenken, sorgen sie doch für die schnelle Hygiene "zwischendurch". Doch unsachgemäß verwendet, können sie auch schädlich sein und zu Kontaktallergien, Ekzemen, Atembeschwerden oder Augenleiden führen. Davor warnt die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) und hat deshalb eine Handlungshilfe veröffentlicht, die sich Interessierte kostenfrei von der Webseite der Berufsgenossenschaft herunterladen können.
In der Hilfe weist die BG BAU unter anderem darauf hin, ob bestimmte Flächen, etwa in Pausenräumen oder auf Baustellen, überhaupt desinfiziert werden müssen und generell eher sparsam mit den Mitteln umzugehen. "Ohne Kontamination durch erkrankte Personen reicht die normale Basishygiene: Reinigen von Oberflächen mit herkömmlichen Reinigungsmitteln, generell häufig mit Seife die Hände waschen, Mund-Nasenschutz und nach Möglichkeit 1,5 Meter Abstand halten", meint Bernhard Arenz, Präventionsleiter der BG BAU.
"Wischen statt Sprühen"
Verwendet werden sollten zudem der BG BAU zufolge nur Mittel, die vom Robert-Koch-Institut (RKI), dem Industrieverband für Hygiene und Oberflächenschutz e.V. (IHO), dem Verbund für angewandte Hygiene e.V. (VAH) oder der Deutschen Veterinärmedizinische Gesellschaft e.V. (DVG) als zugelassen gelistet sind.
Die Desinfektionsmittel sollten darüber hinaus über die Oberflächen gewischt und nicht aufgesprüht werden, da beim Sprühen Aerosole entstehen. Werden diese eingeatmet, kann das zu gesundheitlichen Problemen führen. Die Handlungshilfe soll Betriebe dabei unterstützen, ihre Beschäftigten auf die möglichen Probleme aufmerksam zu machen und zu einem sachgerechten Umgang mit Desinfektionsmitteln anzuleiten.
Quelle: BG BAU
Text:
Melanie Dorda /
handwerksblatt.de
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