Das Thema, das die Handwerksbetriebe auch im neuen Jahr 2024 nervt, sind die Anforderungen durch übermäßige Bürokratie.

Das Thema, das die Handwerksbetriebe auch im neuen Jahr 2024 nervt, sind die Anforderungen durch übermäßige Bürokratie. (Foto: © Сергей Тряпицын/123RF.com)

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Bürokratie nervt Handwerksbetriebe

Die Geschäftslage stagnierte im vergangenen Jahr 2023 – dennoch haben die Betriebe einen insgesamt optimistischen Blick aufs erste Quartal 2024.

Das Handwerk im Kammerbezirk Münster blickt überwiegend zuversichtlich auf die nächsten Monate: 58 Prozent von 935 Betrieben aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region sind optimistisch hinsichtlich der Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2024. Pessimistisch äußern sich dagegen 42 Prozent in einer Befragung der Handwerkskammer Münster. Die Bilanz des heimischen Gesamthandwerks für 2023 weist eine stagnierende Geschäftslage aus. Der Anteil der Betriebe mit besseren Geschäften als in 2022 ist mit 26 Prozent genauso groß wie der mit schlechteren Geschäften. Für 48 Prozent waren die beiden Jahre vergleichbar.

Besonders genervt sind die Betriebe vom ihnen aufgebürdeten Bürokratieaufwand. Er ist für 67 Prozent der Befragten eine Last und damit die meistgenannte Herausforderung des vergangenen Jahres. "Die Dokumentations-, Auskunfts- und Verwaltungspflichten für die Betriebe haben längst das akzeptable Maß überschritten", kritisiert Handwerkskammer-Präsident Hans Hund. Alle staatlichen und behördlichen Instanzen seien gefordert, den Aufwand an Zeit und Geld für die Erledigung des Papierkrams durch die Betriebe endlich zu senken. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sei es für die Betriebe unzumutbar, so viele Stunden mit verordneten Verwaltungsarbeiten verbringen zu müssen statt ihrer eigentlichen Arbeit nachgehen zu können, so Hund. Große Herausforderungen waren im vergangenen Jahr auch die steigenden Einkaufs- und Energiepreise (für 58 und 43 Prozent) sowie der Fachkräftemangel (58 Prozent). Nachfragerückgänge waren für knapp ein Drittel ein Problem. Material- und Lieferengpässe merkte jeder Vierte. Die Digitalisierung machte 15 Prozent zu schaffen. Eine ungelöste Unternehmensnachfolge hatten 11 Prozent. Die Investitionsbedingen empfanden 8 Prozent als schwierig. Der Mangel an Gewerbeflächen belastete 8 Prozent. Die Standortbedingungen wurden mit 5 Prozent vergleichsweise wenig bemängelt, teilt die Handwerkskammer Münster mit. 

 

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Text: / handwerksblatt.de

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