Die Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter in der HWK-Vollversammlung tagten im Bildungszentrum der KH Emscher-Lippe-West. Dazu begrüßte Vizepräsident Franz Wieching (l.) auch Kammerpräsident Hans Hund (2.v.l.) und Mitarbeiter der HWK. (Foto: © HWK Münster)

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Die Lehre attraktiver machen

Die Arbeitnehmer in der Vollversammlung der HWK Münster haben auf ihrer Tagung Impulse für die Nachwuchsgewinnung gegeben.

Die Arbeitsmarktregion Emscher-Lippe und Impulse zur Stärkung der Berufsausbildung im Handwerk standen im Mittelpunkt der Arbeitnehmertagung der Handwerkskammern Münster im Bildungszentrum der Kreishandwerkerschaft Emscher-Lippe-West in Gelsenkirchen.

"Als ehemalige Bergbauregion unterliegt der Emscher-Lippe-Kreis einer strukturell bedingten hohen Arbeitslosigkeit", berichtete Marcus Kowalczyk, Leiter der Arbeitsagentur Gelsenkirchen-Bottrop. Trotz freier Stellen sei es gerade im Handwerk schwierig, diese mit passenden Bewerbern zu besetzen. Auch der Trend zum Studium sowie der demographische Wandel führten besonders im Handwerk zu weniger Auszubildenden.

"Die junge Generation hat einen anderen Blick auf Arbeit"

"Die junge Generation hat einen anderen Blick auf Arbeit", betonte HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Banasiewicz. Nach Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung achteten Jugendliche bei der Berufswahl besonders auf Image und Ansehen der Tätigkeit. Dies falle häufig zum Nachteil des Handwerks aus, das mit seinen zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen oft unterschätzt werde, so Banasiewicz.

Möglichkeiten zur Erhöhung der Attraktivität der Berufsausbildung waren aus Sicht von Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter die Einführung eines Azubi-Tickets, Bildungswohnheime und die Einführung eines zusätzlichen Schulfaches für gestalterische und handwerkliche Tätigkeiten.

Die Arbeitnehmer in der Vollversammlung treffen sich jährlich zweimal zu Tagungen, um Zukunftsthemen des Handwerks zu erörtern. Die Vollversammlung der HWK besteht zu zwei Dritteln aus Vertretern der Arbeitgeber im Kammerbezirk und zu einem Drittel aus Arbeitnehmervertretern.

Text: / handwerksblatt.de

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