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HWK Trier | Mai 2025
Beratung: Beruflich weiterkommen im Handwerk
Persönliche Beratung beim "Zukunftstreffer" :Die nächste Sprechstunde ist am Dienstag, 13. Mai, von 16. bis 17.30 Uhr.
Trotz Coronabeschränkungen erwirtschaftete das Bäckerhandwerk im letzten Jahr ein Umsatzplus von drei Prozent. (Foto: © Olena Kachmar/123RF.com)
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Juni 2022
Das Bäckerhandwerk hat seine Strukturzahlen für das vergangene Jahr bekanntgegeben. Demnach ist der Umsatz gestiegen, die Zahl der Auszubildenden aber zurückgegangen.
Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks hat die aktuellen Konjunkturdaten für 2021 veröffentlicht. Trotz der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen konnte das Bäckerhandwerk demnach ein Umsatzplus von drei Prozent erwirtschaften. Der Gesamtumsatz lag bei knapp 14,9 Milliarden Euro.
"Wir sind erleichtert, dass unsere Bäcker auf den Wachstumspfad zurückgekehrt sind und sich der Umsatz im Jahr 2021 etwas erholt hat. Es zeigt, dass die Verbraucher dem Bäckerhandwerk treu bleiben“, erklärt Michael Wippler, Präsident des Bäckerverbands. Sorgenkind bleibe aber der Fachkräftemangel und der Rückgang der Zahl der Auszubildenden.
Die Anzahl der Beschäftigten ging um 5,4 Prozent auf etwa 240.800 Mitarbeiter zurück. Auch die Anzahl der Bäckereibetriebe ging mit 2,1 Prozent zurück – damit war der Rückgang auch im zweiten Pandemiejahr schwächer als in den Jahren davor. Erfreulich sei die gestiegene Zahl der Neugründungen (388 neue Betriebe).
4.744 Bäcker und 7.350 Bäckereifachverkäufer waren in einer Ausbildung in der Branche. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist um sieben Prozent gesunken und lag bei 2.939. "Wir sehen die rückläufigen Lehrlingszahlen mit großer Sorge, denn jeder nicht unterschriebene Ausbildungsvertrag heute bedeutet einen noch größeren Fachkräftemangel morgen", sagt Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer des Verbands.
Dabei gebe es gerade im Bäckerhandwerk für junge Menschen gute Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten mit zukunftssicheren Arbeitsplätzen. Mit der Nachwuchskampagne "Back dir deine Zukunft" will der Zentralverband seine Mitglieder künftig noch stärker bei der Nachwuchsgewinnung unterstützen.
Nach zwei Jahren Corona-Pandemie gebe es politisch vieles aufzuholen, damit das Bäckerhandwerk zukunftsfest bleiben kann. Wippler: "Um langfristig erfolgreich bleiben zu können, müssen die politischen Rahmenbedingungen verbessert werden. Hier ist einiges zu tun."
Die explodierenden Rohstoff- und Energiepreise machten nicht nur den Bäckereibetrieben Sorgen. Auch die Verbraucher seien verunsichert. "Die oberste Priorität der Politik sollte es daher sein, die galoppierende Inflation in den Griff zu bekommen und Verbraucher steuerlich effektiv zu entlasten, damit unser tägliches Brot nicht zum Luxusgut wird."
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